Spielte er nicht, forderten viele seinen Einsatz, stand er auf dem Feld, wollten ihn andere schon wieder auf die Bank verbannen. Gegen Düsseldorf II war es gut, dass er dabei war. Soukou erzielte sowohl das im Allgemeinen als wichtig geltende 1:0, als auch das in diesem speziellen Fall noch wichtigere 2:2. Beide Male musste der 22-Jährige die Kugel nach Vorlage von Kevin Grund nur noch ins leere Tor einschieben, doch wie Soukou zurecht anmerkte „muss man ja auch erst mal in diese Räume laufen.“
Für Rot-Weiss Essen waren beide Treffer Gold wert. Der 3:2-Sieg gegen die Fortuna-Reserve half dabei, die zuletzt schon deutlich lauter werdende Kritik ein wenig einzudämmen. Doch auch Soukou kam nach dem vierten Saisonsieg nicht umher, mahnend den Zeigefinger zu heben. „Es kann nicht sein, dass wir so viele Minuten haben, wo wir nicht da sind, wo nur leere Körper auf dem Platz rumlaufen und kein Herz und keine Seele im Spiel ist.“ Klare Worte, die sich insbesondere auf den Auftritt der Mannschaft in der ersten Hälfte beziehen. Da war das Spiel oft körperlos und nach vorne ging äußerst wenig.
Nach der Pause sah das ganz anders aus. Und das hatte vielleicht auch mit den Geschehnissen in der Kabine zu tun. Soukou verriet: „Wir haben uns in der Halbzeit gegenseitig angemacht und gesagt, dass das nicht so sein kann. Zum Glück waren das nicht nur Worte, sondern es hat danach auch auf dem Platz geklappt “
RWE kam wie verwandelt zurück, machte Druck und wurde früh belohnt – durch Soukou. Er hofft, dass diese Partie nun für eine dauerhafte Veränderung steht: „In den letzten Wochen haben wir auch oft schlecht gespielt, aber den Schalter nicht gefunden. Jetzt wissen wir, wo er ist.“